Konzert mit der accademia di monaco

So, 18.6.2023 18-19:30 Uhr
Veranstaltungsort
Immanuelkirche Denning
Allensteiner Str. 9
81929 München
http://http://www.immanuel-nazareth-kirche.de/
pfarramt.immanuel-nazareth.m@elkb.de
+49 (89) 93998260
Bild des Veranstaltungsortes
musikalische Kategorie
Gesang/Chormusik; Ensembles/Solisten; Bands/Gospelchöre/Liedermacher/Musical
Interpreten
Mozart – Vorbilder, Freunde, Weggefährten

Im Herbst 1786 gab es in Wien Quartett-Abende mit einer illustren Besetzung, die führenden Komponisten spielten da zusammen: Carl Ditters von Dittersdorf (1. Violine), Joseph Haydn (2. Violine), Wolfgang Amadeus Mozart (Viola) und Johann Baptist Vanhal (Cello). Diese Begegnung inspirierte die Accademia di Monaco zum heutigen Programm.

Carl Ditters von Dittersdorf erfreute sich großer Beliebtheit in den eleganten Wiener Kreisen. Seine Sinfonie in F-Dur „Die Rettung der Andromeda durch Perseus“ nach Ovid (Wien 1786) stützt sich auf folgende Begebenheit: Als Perseus nach der Ermordung der Medusa zurückflieht, bemerkt er Andromeda, die als Opfer eines Seeungeheuers an einen Felsen geschmiedet ist. Sofort verliebt er sich, rettet Andromeda und heiratet sie. Bemerkenswert ist der erste Satz. Über sanft pulsierenden Streichern singt die schwermütige Oboe eine große Klage.
aufgeführte Werke
Im gleichen Zeitraum wie Goethes "Werther" und Klingers Drama "Sturm und Drang", das einer Epoche ihren Namen gab, entdeckten die Komponisten die Moll-Tonart für den sinfonischen Bereich. Auch die damals entstandenen Sinfonie Nr. 44 e-moll von Joseph Haydn verrät eine bis dahin ungeahnte Leidenschaft und Spannung. Er suchte nach neuen Formen und Ausdrucksmöglichkeiten, wie sie die neue Bewegung forderte. Drei Charakterzüge sind wesentlich: die Verwendung des Moll als Haupttonalität, die mitreißenden, vorwärts treibenden Bewegungsimpulse in den Ecksätzen und die von schmerzlicher Resignation und ausdrucksvoller Empfindsamkeit geprägten Mittelsätze.
Eintritt
Jeder dieser Charakterzüge tritt in dieser Sinfonie exemplarisch hervor. Beispielhaft lässt sich hier dokumentieren, was Haydn in seiner Experimentierfreudigkeit alles versuchte und wagte: ungewöhnlicher formaler Aufbau, volle Orchesterbesetzung im langsamen Satz, entlegene Moll-Tonarten. Nicht zuletzt hebt sich der bald schwermütige, bald leidenschaftliche Ton, den Haydn nun in manchen Sätzen anschlägt, deutlich vom Charakter früherer Werke ab.
Besondere Hinweise
Mozart komponierte die Arie „Misera, dove son!“ KV 369 1781 für die Münchner Gräfin Paumgarten. Der Arientext entstammt Pietro Metastasios Libretto zur Oper Ezio. In einem großen Monolog gibt Fulvia ihren widerstreitenden Gefühlen von Schmerz, Wut und Verzweiflung Ausdruck. Der Vertonung von Christoph Willibald Gluck (Wien 1763), der mit der Familie Mozart gut bekannt war, wird die von Josef Mysliveček (München 1777) gegenübergestellt. Mozart, der mit Mysliveček befreundet war und ihn sehr schätzte, kannte dessen Münchner Ezio-Vertonung und hat sich von ihr inspirieren lassen.

Der aufgeweckte, umtriebige Mozart kannte die Musik seiner Zeitgenossen sehr gut, wie er auch zeitlebens hervorragende Interpreten kennen und schätzen lernte. Dabei entwickelten sich auch Freund­schaften, die wiederum weitere Kompositionen nach sich zogen. Eine der damals berühmten Sängerinnen, für die Mozart (sowie später auch Beethoven) einige Stücke komponierte, war Josepha Duschek (1753 – 1824). Mozart und die Duschek lernten einander im Jahr 1777 in Salzburg kennen. Mozart, der zeitlebens Freund und Bewunderer gut ausgebildeter Stimmen war, schrieb ihr damals „Ah, lo previdi … Ah, t’invola“ KV 272 in die Kehle, nach dem Libretto der 1774 in Mailand uraufgeführten Oper „Andromeda“ von Giovanni Paisiello. In dieser großen Szene gerät Andromeda in eine solche Rage, dass ihr nur der Tod als Ausweg zu bleiben scheint.
Ansprechpartner
Christian Seidler
Orgelreiseweg Franken-Schwaben
Nein
Veranstaltung "Mach Kirchenmusik"
Ja
Veranstalter / veröffentlicht von: Bild / Logo Immanuel-Nazareth-Kirche München
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