Sinti und Roma im KZ Dachau

Podiumsgespräch und Ausstellungseröffnung
Mo, 2.3.2020 19:30 Uhr
Veranstaltungsort
Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Alte Römerstr. 87
85221 Dachau
Telefon 08131-13644
info@versoehnungskirche-dachau.de
www.versoehnungskirche-dachau.de

Parkmöglichkeit: auf dem Klosterparkplatz, Alte Römerstr. 91 am nördlichen Ende der Lagermauer

Bei Abendveranstaltungen ist der Zugang zur Versöhnungskirche nur über das Kloster Karmel, Alte Römerstr. 91 möglich, der 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn geöffnet ist.
Bild des Veranstaltungsortes
Ausführliche Beschreibung
Die Stigmatisierung von Sinti und Roma setzte sich auch nach dem Ende der NS-Herrschaft fort. Als Minderheit erlebten sie weiter rassistische Ausgrenzung, Benachteiligung in vielen gesellschaftlichen Bereichen und die Weigerung, ihre NS-Verfolgung als Völkermord anzuerkennen. 1980 machten 12 deutsche Sinti, unter ihnen KZ-Überlebende, und eine Sozialarbeiterin, die nicht zur Minderheit gehört, mit einem weltweit beachteten Hungerstreik in der KZ-Gedenkstätte Dachau auf diese unhaltbare Situation aufmerksam. Aufnahme fanden sie beim Streik in der Versöhnungskirche. Dieser gehört zu den wichtigen Ereignissen in der Anfangsphase der Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, die 1985 zur Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus durch den Deutschen Bundestag führte. 1993 suchten vor Bürgerkrieg und Antiziganismus im zerfallenden Jugoslawien geflohene Roma Zuflucht in der KZ-Gedenkstätte Dachau, unterstützt von Mitarbeitenden der Versöhnungskirche. Bis zu 400 Menschen waren es, die so ihre Abschiebung verhindern wollten und über Wochen im Umfeld der Kirche lagerten. Letztlich musste ein Großteil von ihnen in ihre Heimat zurückkehren.
Durch diese Geschichte ist die Versöhnungskirche in besonderer Weise mit den Sinti und Roma verbunden. So ist der 40. Jahrestag des Hungerstreiks Anlass, mit Beteiligten von damals ins Gespräch zu kommen, aber auch einen Blick auf die derzeitige Situation der Minderheit in Deutschland zu richten.
Erich Schneeberger, stellvertretender Vorsitzender des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma und Vorsitzender des Landesverbands Bayern im Verband Deutscher Sinti und Roma, führt zur Eröffnung in die Ausstellung 45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma ein. Florian Hartmann, Oberbürgermeister der Stadt Dachau, wird ein Grußwort sprechen.
Kontakt
Diakon Klaus Schultz
Referent:innen
Podium: Uta Horstmann (Sozialarbeiterin, Teilnehmerin am Hungerstreik 1980), Peter Klentzan (Diakon der Versöhnungskirche zur Zeit der „Roma-Zuflucht“ 1993), Alexander Diepold (Sinto, Geschäftsführer des Sozialprojekts „Madhouse“ in München) und Steffen Jost (Leiter der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau)
Art der Erwachsenenbildungsveranstaltung
Podiumsdiskussion; Ausstellung / Kunst / Führung
Art der Veröffentlichung
Internet; Plakat|Handzettel|Programmheft
Einrichtung der Evangelischen Erwachsenenbildung
Evangelisches Bildungswerk München e.V.
Veranstalter / veröffentlicht von: Bild / Logo Versöhnungskirche KZ-Gedenkstätte Dachau
Versöhnungskirche KZ-Gedenkstätte Dachau
Versöhnungskirche Dachau
Alte Römerstr. 87
85221 Dachau
info@versoehnungskirche-dachau.de
http://www.versoehnungskirche-dachau.de
Tel. 08131 / 136 44
Fax 08131 / 530 36
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