weitere Angaben (Musik o. Ä.)
Als Hitler-Deutschland am 22. Juni 1941 die Sowjetunion überfiel, gab es aus den deutschen Kirchen Zustimmung. Die Evangelische Versöhnungskirche und die Katholische Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau erinnern an diese schuldhafte Verstrickung und gedenken der Opfer des Vernichtungskrieges, gemeinsam mit Nikola David, Kantor der Liberalen jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, und Mayya Bakulina aus Russland, frühere Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) an der Versöhnungskirche.
Kantor David trägt Lieder auf Russisch, Jiddisch, Hebräisch und Deutsch vor, am Piano und an der Orgel begleitet von Stephanie Knauer. Neben der Musik steht die biographische Erinnerung an Menschen aus der Sowjetunion im Mittelpunkt, die, wie mehr als 25.000 ihrer Landsleute, als Häftlinge ins KZ Dachau verschleppt wurden. Die meisten von ihnen stammten aus der Ukraine, aus Belarus und Russland, jeder vierte war unter 19 Jahren, manche noch Kinder. Erinnert wird auch an die über 4.000 sowjetischen Kriegsgefangenen, die zur Ermordung durch Dachauer SS-Männer auf den Schießplatz Hebertshausen gebracht wurden, unter ihnen viele Juden.
Weitere Mitwirkende der Konzertandacht: Kirchenrat Dr. Björn Mensing (Landeskirchlicher Beauftragter für evangelische Gedenkstättenarbeit), Frank Schleicher (Diakon der Versöhnungskirche), Pastoralreferent Ludwig Schmidinger (Bischöflicher Beauftragter für KZ-Gedenkstättenarbeit in der Erzdiözese München und Freising), Karla Steeb (Studentin, Freiwillige an der Versöhnungskirche).
An der öffentlichen Präsenzveranstaltung (keine Anmeldepflicht) kann man auch via Livestream teilnehmen:
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